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Schnelleinstieg

Von Agri-PV bis Solarthermie: Wenn die Energiewende Sonne tankt

Kenianischer Arbeiter steht vor Solarmodul eines Mini-Grid

Key Facts

  • Der Bedarf an sauberer, günstiger und zuverlässiger Energie ist auch in den ländlichen Regionen vieler Schwellenländer groß. 
  • Ob Agri-PV, Solarthermie oder Speicher: deutsche Unternehmen können mit ihrer Technologie einen wichtigen Beitrag leisten, um die Energiewende in Ländern des Globalen Südens voranzutreiben. 
  • Der von internationalen Unternehmen gebaute Solar Ice Maker produziert im indonesischen Sulamu täglich 1,2 Tonnen Eis.
  • Im Westen Kenias elektrifiziert das Unternehmens RVE.Sol rund 4.000 Haushalte mit Hilfe von solarbetriebenen Mini-Grids.
  • Auch Verbände können Entwicklungszusammenarbeit in Ländern des Globalen Südens leisten.

Eine leichte Brise weht in Sulamu. Die meisten Menschen in dem 1.500-Seelenort an der Küste Indonesiens leben vom Meer. Seit 2022 steht in Ufernähe eine kleine Fabrik, die mit modernster Kühltechnik ausgestattet ist. Der Solar Ice Maker produziert täglich bis zu 1,2 Tonnen Eis. Und das mithilfe eines effizienten Motors und Photovoltaik-Zellen, die auf dem Dach installiert sind. Fischer:innen lagern ihren Fang nun direkt in der Kühlhalle. Die Zeiten, in denen sie Tonnen von verdorbener Ware entsorgen mussten, sind vorbei. Die grüne Kühlung spart zudem jährlich 40 Tonnen CO2 ein, weil 14.000 Liter Diesel pro Jahr für Stromproduktion und Transport von Eis wegfallen. Neun Privatunternehmen haben den Solar Ice Maker im Auftrag des BMZ im Rahmen eines indonesisch-deutschen Energieprogramms mitfinanziert, darunter der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg. 

Energiewende im Ausland bietet Chancen für Ihr Unternehmen
Deutsche und europäische Unternehmen verfügen über große Expertise in Sachen nachhaltige Energiewende – Potenzial, das sich auch in Schwellen- und Entwicklungsländern mit Gewinn einsetzen lässt.
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Solarprojekte im Globalen Süden: Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten

Das Beispiel zeigt, wie bei einem Projekt der Entwicklungszusammenarbeit alle Seiten profitieren. Zum einen die Fischer:innen, die bessere Qualität liefern und dadurch höhere Preise für ihre Ware erzielen. Zum anderen aber auch die Unternehmen, die mit ihren Produkten dazu beitragen, die Energiewende voranzutreiben und nachhaltige Geschäftsideen zu entwickeln. 

Solarmodule über Feld in kenianischer Landschaft mit Bäumen, Grünflächen und Bergen, im Hintergrund einfache Häuser

Ideale Bedingungen für Photovoltaik-Projekte in Afrika

Da viele Schwellenländer reich an erneuerbaren Energiequellen sind, liegen im Ausbau der erneuerbaren Energien enorme Chancen. Beispiel Kenia. Um die Elektrifizierung des Landes voranzutreiben, hat das portugiesische Unternehmen RVE.Sol im Rahmen der Start-up-Förderung develoPPP Ventures solarbetriebene Mini-Grids aufgebaut. Diese versorgen knapp 4.000 Haushalte mit Strom.

Agri-PV: Sonne und Gemüse intelligent ernten

Wie größere Solarprojekte aussehen, lässt sich im türkischen Osmaniye beobachten. Hier hat das deutsche Unternehmen SUNfarming zusammen mit der DEG einen 16.000 Quadratmeter großen Solarpark aufgebaut. Es geht um die Doppelnutzung von Solar-Anlagen in der Landwirtschaft. Während unter speziellen AgriPV-Modulreihen Gemüse wächst und Hühner picken, produzieren die PV-Anlagen grünen Strom. 

Aufgeständerte Solarmodule über Anbaufläche mit einem landwirtschaftlichen Arbeiter

Wärme aus Sonne: Solarthermie hat Potenzial

Solarenergie kann auch in der Produktion von Wärme zum Einsatz kommen. Ein Beispiel ist das Projekt eines Freiburger Unternehmens in Jordanien. In Zusammenarbeit mit der GIZ und dem Betreiber RAM Pharma errichtete es eine Solardampfanlage. Seit 2015 ist diese in Betrieb. Die Anlage verfügt über 396 Quadratmeter an Solarkollektoren, eine Fläche so groß wie die 1,5-fache Spielfläche eines Tennisfeldes. Der jährliche Ertrag: 300 Megawattstunden (thermisch). Mit dieser Energie könnte man in Deutschland fast 50 Ein-Personen-Haushalte jährlich mit Wärme versorgen.

Verbände mit wertvoller Grundlagenarbeit für Agri-PV und mehr

Auch Verbände können Entwicklungszusammenarbeit leisten und wertvolles Wissen an junge lokale Verbände für den Aufbau von Agri-PV oder Solarthermie weitergeben. Die Kammer- und Verbandspartnerschaften (KVP) von sequa bringen Akteure staatenübergreifend zusammen. Teilnehmende Verbände können ihr Projekt drei Jahre lang durchführen und erhalten von sequa und BMZ die notwendige Unterstützung sowie eine Förderung. Diese beträgt je nach Bedarf zwischen 700.000 und einer Million Euro.

Auch Sie wollen mit klimafreundlichen Energielösungen Auslandsmärkte erschließen? Sie haben Interesse an der Finanzierung von Agri-PV-Anlagen oder anderen Solarenergieprojekten in Afrika und der Welt? Sprechen Sie uns an.

60

Prozent

60 Prozent aller Gebiete mit besonders großem Potenzial für Solarenergie befinden sich in Afrika.
4,5

Kilowattstunden

Etwa 4,50 Kilowattstunden an Solarstrom könnten Solaranlagen in Afrika, Mittel- und Südamerika jeweils im Durchschnitt täglich produzieren. Das ist weltweit spitze.
0,10

Dollar

0,10 Dollar/Watt könnte die Produktion von Solarmodulen 2024 oder 2025 kosten.

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Ahmad Sandid

Bundesverband Erneuerbare Energien e.V.

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